Die erschütternde Beobachter-Serie jetzt als Buch
Ein düsteres Kapitel Schweizer Geschichte, vom Beobachter-Journalisten Yves Demuth aufgedeckt: Zwangsarbeit. Das Schweizer Sozialsystem belieferte über Jahrzehnte den Waffenhändler Emil Bührle und andere Industrielle mit jungen Frauen, die in deren Fabriken schuften mussten.
Hunderte junge Frauen, die unter Zwang für Emil Bührle und andere Industrielle arbeiten mussten: Beobachter-Journalist Yves Demuth deckt in diesem Buch ein vergessenes Kapitel der Schweizer Sozialgeschichte auf – Zwangsarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Bis Mitte der 1970er- Jahre mussten Teeangerinnen ohne jede rechtliche Grundlage in Schweizer Fabriken arbeiten, ohne je dafür entschädigt zu werden. Betroffene Frauen brechen nun ihr Schweigen und erzählen, was ihnen das Schweizer Sozialsystem angetan hat. Für seine Recherche über Zwangsarbeit wurde Yves Demuth mit dem Zürcher Journalistenpreis und dem Prix Transparence ausgezeichnet.
Seiten | 200 |
Auflage | 1. |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Vorwort von Thomas Huonker
Einleitung. Fürsorge nur dem Namen nach
Das Porträt. Elfriede Steiger bricht das Schweigen
Das System. Rechtlos im Rechtsstaat
Was ist Zwangsarbeit ?
Wer in die Fabrikheime musste
Wer profitierte
Der Anfang. Das Marienheim Dietfurt
Zwangsarbeit für die Familie Bührle ab 1941
Das Porträt. Irma Frei muss zur Strafe ins Fabrikheim
Italienerinnen ersetzen die weggesperrten Frauen
Exkurs: Wie Emil Bührle flüchtenden Juden eine Textilfirma abkaufte
Das Ausmass. Wie Unternehmen die «Kinder der Landstrasse» ausnutzten
Ein Marienheim für die Schweizer Uhrenindustrie in Bettlach
Das Marienheim Rüti der Spinnerei Schuler & Co. im Glarnerland
Die Hochkonjunktur. Das Töchterheim Sonnenberg Walzenhausen
Industrielle zahlen Provisionen für Teenagerinnen
Das Porträt. Ursula Biondis Flucht aus Walzenhausen
Die Implosion. Das Lärchenheim Lutzenberg
Die Politik. Weshalb Zwangsarbeit so lange zur Schweiz gehörte
Nachwort von Dominique Strebel
Anhang